Montag, 16. Februar 2009 13:13
12.02. Donnerstag. Wow! Also die Erfindung der Open Bus Tickets (man bucht die Strecke Hanoi - Saigon mit der Möglichkeit an bestimmten Orten den Bus zu verlassen und wieder zu zu steigen. Gültigkeit: 2 Monate) und als Steigerung der Sleeper Busse (der ganze Bus ist mit 35 schmalen Schlafplätzen in 3 Reihen auf 2 Etagen ausgestattet) ist echt eine tolle Erfindung aber die Qualität der vietnamesischen Straßen (kometengroße Schlaglöcher, plötzlich auftauchende Betonbrocken, einfaches Enden der asphaltierten Straßen, kreuzende Fußgänger, Mofamassen, LKW’s die Ihre Ladung verlieren (ich könnte noch Stunden weiter berichten - aber ich glaube man erkennt was ich meine) …) kann man damit auch nicht verbessern! So reist man zwar sehr dekadent im Liegen - allerdings mit der permanenten Angst, z.B. durch ein schnelles Ausweichmanövers des Busfahrers wegen eines Kreuzenden Mofas auf der „Autobahn” aus seiner Pritsche in der 2. Etage heraus katapultiert zu werden. Oder auch dass der Schlag, der entsteht, wenn man mit 120 km/h über einen heruntergefallenen Stein des vorfahrenenden Lasters entsteht, einfach mit Wucht an die nicht weit entfehrnte Decke geschossen wird - ist nicht zu verachten… Aber was schreibe ich denn … wir haben alles überlebt und sind „gut” in Hue angekommen.
Da wir bereits in unserem Hotel in Hanoi eine Unterkunft für Hué gebucht haben, werden wir am Busbahnhof bereits von unserem Mofataxi erwartet und in unsere Bleibe gebracht. Ich sitze mit meinen 55kg, Ahmeds 15kg Rucksack auf dem Rücken, meinem 15kg Rucksack auf dem Bauch hinter dem Taxifahrer, der sicherlich auch nochmal 85kg auf die Waage bringt (das Errechnen der Gesamtlast auf dem Mofa (!) überlasse ich Euch
Im Hotel werden wir wegen Überfüllung erstmal in ein anderes Hotel auf der anderen Straßenseite gebracht (dies ist natürlich in keinster Weise die vereinbarten 20US$ wert) - zum Frühstück dürfen wir aber trotzdem in dem überfüllten Hotel kommen (wie nett) - auch das WLAN dürfen wir hier nutzen (denn das geht natürlich im Etablissement auf der anderen Seite auch nicht). Also erstmal downgegradet duschen (das ist trotzdem ein echtes Highlight nach der 14 stündigen Busfahrt !) sowie Frühstück mit vietnamesischem Kaffee satt zu uns nehmen… Da wir schon noch ein bißchen fertig sind, beschließen wir einen Tag Sightseeing-Pause einzulegen, um unsere gesamten Fotos zu sortieren, zu bearbeiten und unseren Blog mit frischen Berichten zu versorgen… Schön, wenn man gewisse Vorstellungen hat, allerdings die externe Infrastruktur nicht mitspielt
Auf unserem Notebook ist am Abend alles fix und fertig (wir übrigens auch, da wir schon rechteckige Augen haben), nur fehlt uns leider eine stabile Internetverbindung, um die brandaktuellen Inhalte auch hoch laden zu können… Aber mal sehen - vielleicht geht es ja morgen wieder?
13.02. Freitag Hué Heute ist Freitag der 13. also ein Glückstag. Das merken wir gleich 3 mal und lernen wieder etwas für’s Leben. Der erste echte Glücksfall ist, dass es heute beim Frühstück möglich ist unsere gesammelten Erfahrungsberichte und Fotos in den Blog hoch laden zu können (na endlich!) - der zweite nicht ganz so echte Glücksfall ist, dass komischerweise das von uns gebuchte Hotel wieder voll ist und wir nochmals eine Nacht auf der anderen Straßenseite verbringen sollen… Nicht, dass wir etwas gegen Kakerlaken und Moskitos haben (nein!) aber die Art und Weise wie wir behandelt werden (wir sind nämlich scheinbar nämlich nicht die einzigen, die „Highlevel”buchen und dann Lowlevel umgeroutet werden) gefällt uns nicht wirklich (wir beschließen jetzt schonmal den Preis der Unterkunft nach zuverhandeln)… Die dritte Begebenheit hatte mit der Bootstour auf dem Parfümfluß zu tun, die wir uns an diesem Tag vorgenommen haben. Die Fahrt an sich war klasse nur leider von der Zeit her extrem kurz bemessen. So mussten wieder leider von 5 Orten eine Grabstätte Streichen (was aber kein Problem war, denn dafür waren die Grabstätte der Tuc Ducs sowie die Thien Mu Pagode bereits sehr beeindruckend!) nur was leider etwas schief gelaufen ist, ist die Tatsache, dass wir eigentlich wegen der Zitadelle nach Hue gekommen sind, diese allerdings erst 10 Minuten bevor sie geschlossen wurde erreicht haben
Auch die Diskussion mit einem Mofataxifahrer, uns schnellstens dorthin zu bringen, endete leider negativ, da wir nicht bereit waren neben dieser kleinen Fahrt auch noch eine Tour über 140km (!) am nächsten Tag bei ihm zu buchen… Echt sauer über die schlecht organisierte dafür aber teure Tour vom Hotel (nicht zu vergessen auch die vorangegangene Hotelschieberei) machten wir uns zum 3 km langen Rückweg durch Hue’s Feierabendverkehr auf. Den Vorsatz unseren Unmut dieses Mal echt Luft zu machen (denn auch Backpacker sind Menschen, die gerne anständig behandelt werden möchten) - haben wir einen akzeptablen Etappensieg erreicht. Das Kakerlaken und Moskitohotel haben wir zum halben Preis bekommen, Frühstück und Internet satt im nobeleren Holiday Hotel, außerdem eine Versöhnungscola, die Umbuchung unseres Open Bus Tickets auf 13 Uhr (denn eigentlich war die Abfahrt für den nächsten Tag um 8 Uhr am Morgen geplant) sowie einen persönlichen Taxifahrer (aber in der Luxusvariante Auto) der uns nochmals für 4 Stunden zur Zitadelle bringen sollte… Na also - geht doch
14.02. Samstag Es stellte sich heraus, dass wir absolut richtig damit gelegen haben uns zu beschweren, denn der Aufenthalt in der Zitadelle stellt sich als sehr, sehr sehenswert heraus. Außerdem fühlt man sich mit genügend Zeit im Gepäck völligst relaxt zwischen der verbotenen Kaiserstadt, Tempeln, Elefanten und Drachen. So hat Ahmed eine klasse Fotoserie zusammengestellt, die unter der Motivserie „Zitadelle” zu sehen ist. Die Zeit bis zur Busabfahrt überbrücken wir mit vietnamesischen Süßigkeiten, die wir in lustigen Gesprächen mit den Hotelangestellten verzehren. Ein kleines vietnamesisches Mädchen hat sich wegen des Valentinstages gleich an Ahmed ran gemacht (man beachte Ihre Hand auf seinem Knie
und dann versucht (nach dem Kniefoto hat das auch fast funktioniert) uns beide zu Fotografieren. Ganz oben im Artikel findet Ihr die besten Snapshots der Kleinen…