शनिवार, 27. फ़रवरी 2010 15:20
Gestern noch über die Plattentektonik vor Süd Amerika schwadronierend, haben wir sie heute morgen direkt zu spüren bekommen. Die Nazca Platte schob sich heute morgen gleich einige Meter weiter unter die Süd Amerika Platte und löste so ein ein Erdbeben der Stärke 8,8 (Richterskala) im Pazifik vor der Küste Chiles aus. Die Großstadt Conception liegt direkt neben dem Epizentrum und hat so die schlimmsten Schäden erlitten. Auch die nördlich davon gelegene Hauptstadt Santiago wurde in Mitleidenschaft gezogen, so ist z.B. der Flughafen für eine Woche geschlossen worden. Die Zahl der Todesopfer wird bisher mit 80 beziffert. Der resultierende Tsunami war hier nicht so stark, könnte aber noch Schäden in Australien anrichten. Der heute morgen ausgerufene Katastrophenzustand sollte schon Wirkung zeigen. Chile ist im Vergleich zum Rest Südamerikas ein europäisch anmutendes, reiches Land mit guter Infrastruktur, Organisation und Notfallversorgung.
Wir sind zur Zeit 350km Luftlinie nördlich von Santiago, in der Küstenstadt La Serena und haben um etwa 3:45 Uhr morgens, im Bett liegend nur ein etwa 30 sekündiges, gespenstisches Wackeln unserer Unterkunft wahrgenommen. Hundegebell und ausgelöste Alarmanlagen, dann war der Spuk hier beendet. Aktuell ist hier noch Stromausfall, weswegen der Artikel erst so spät kommt. Wie sich der Vorfall auf unsere Reiseroute auswirken wird, wissen wir zur Zeit noch nicht. Wir hoffen inständig, dass die uns bekannten Freunde, die zur Zeit in Chile unterwegs sind ebenfalls mit dem Schrecken davon gekommen sind.
Mehr zum Thema (spanisch):
BBC Artikel
Update 2.März :
Chile-Beben hat Erdachse verschoben
Update 4.März :
Wir sind seit gestern in Valparaiso. Klasse Stadt! Hier gab es gestern noch einige Nachbeben mit Epizentrum direkt vor unsere Haustuer - sozusagen. Schon krass wie die Chilenen hier damit umgehen. “Back to normal, asap!” ist hier das Motto, sehr sympathisch, koennen sich die Deutschen mal ne Scheibe von abschneiden. Wir werden trotzdem morgen schon ueber die Anden nach Argentinien fahren.
Update 6.März :
Wir sind raus aus dem “Risikogebiet”. Bus-Megatrip nach Buenos Aires, erfolgreich gemeistert. Nachrichten aus Chile gibts ab jetzt jetz nur noch aus den News-Kanälen der üblichen Verdächtigen.